
Eternity, Ausgabe 9 · Dezember 2004
Innenarchitektur a la Haiduk - Nur bezahlbares Design ist
gutes Design
Mit exklusiven Särgen und Urnen machte er 2002 in der Branche auf sich aufmerksam.
Auch eternity berichtete damals über den Trierer Designer Gregor Darius Haiduk,
aus dessen Atelier die Klassiker Prototyp I, Herz und der Kindersarg Delfin stammen.
Inzwischen hat der Architekt sein Tätigkeitsfeld erweitert. Verstärkt widmet er sich
seit 2003 der Innenarchitektur.
Zu seinen Kunden gehören überwiegend renommierte Bestattungsunternehmen, die seinen
einzigartigen Stil mit Licht und den Materialien - Glas und Stein, Glas und Holz -
lässt die Ausstellungs- und Geschäftsräume der Bestattungsinstitute in ihrer inhaltlichen
Transparenz und eleganten Schlichtheit wirken. Individuelle Ideen der Auftraggeber finden
bei dem Künstler und Architekten Gehör und werden gemeinsam geplant, so dass eine optimale
Umsetzung erfolgen kann.
Beim Design der Möbel steht ihre Handhabung im Vordergrund. "Gerade in diesem Gewerbe
hat die Funktion des Equipment eine hohe Wertigkeit, der Rechnung getragen werden muss",
so Haiduk. Die detaillierte Auseinandersetzung mit der Ware des Kunden ist für ihn unabdingbar.
Nur so konnte es ihm gelingen, klassische Ware im Lichte seines unverwechselbaren Designs
harmonisch zu präsentieren.
Haiduk betont, dass "Design die Ware ergänzt und nicht zu ihr in Konkurrenz steht".
Nach seinem Designverständnis, das mit den Worten zeitlos, Stilvoll und elegant
umschrieben werden kann, soll die Ware eine wertschätzende Umsetzung erfahren.
Für außerordentlich wichtig hält er zudem "eine intensive Betreuung der Baustelle
vom Anfang bis zur Fertigstellung". Planung, Entwurf und Umsetzung erfolgen aus
einer Hand.
Für Haiduk lebt die Kunst in der Herausforderung mit wenigen finanziellen Mitteln
das Optimale und auf den Kunden zugeschnittenes Design herauszuholen. "Ein gutes
Design ist nur dann gut, wenn es bezahlbar bleibt." Mit viel Geld Räume zu designen,
sei keine Kunst. "Ich bin prinzipiell der Meinung, dass man jeden Raum, so klein
und unansehnlich er auch ist, zu fairen Konditionen optimal gestalten kann."
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Stilvoll ins
Jenseits
Maßgefertigte
Särge in ungewöhnlichen Formen und Farben sollen "langweilige
Branche" aufmischen
Im Eiche-Rustikal-Sarg
beerdigt zu werden, ist der Albtraum des Trierer Sarg-Designers Gregor
Darius Haiduk. Der ausgebildete Architekt beweist mit einer höchst
individuellen Sargkollektion, dass es auch Alternativen zum Standard-Begräbnis
gibt. Doch die extravaganten "Objekte", wie der Künstler
seine Särge nennt, sorgten in der katholischen Bischofsstadt anfangs
für helle Aufregung.
Mittlerweile habe
sich sogar die Bestattungsbranche an das revolutionäre Sarg-Design
gewöhnt, berichtet Haiduk: "Ich bin kein Spinner, sondern
ein Begriff." Wer sich für einen Designersarg entscheidet,
muss zwischen 1.100 und 4.000 Euro hinlegen. Dafür bekommt er ein
Produkt, das mit seinen unkonventionellen und geometrisch strengen Formen
eher an Science-Fiction oder Skulpturen erinnert als an einen traditionellen
Sarg.
Liegt der Deckel
auf, bildet das Modell "Klassik" ein Dreieck. Diese geometrische
Form wiederholt sich auf dem Sargdeckel und den Seitenflächen.
"Extravagant, aber trotzdem neutral", beschreibt Haiduk sein
klavierschwarz glänzendes Werk mit den langen Chromstangen anstelle
der üblichen kleinen Tragegriffe. Einen Kontrast stellt die Innenausstattung
dar, die mit schlichten weißen Baumwoll-Laken für den Designer
"wohltuende Normalität" ausdrückt.
Vornehmlich zwischen
35 und 40 Jahre alt sind die Kunden, die neue Wege bei der Bestattung
gehen wollen. "Keine Freaks, sondern ganz normale Menschen",
sagt Haiduk. Er sieht sich als Psychologe, der versucht, den Charakter
und das Leben des Kunden zu erfassen, um einen möglichst "persönlichen"
Sarg anzufertigen. Der Künstler schätzt Individualität
bis ins Grab: Die Menschen seien eben nicht gleich, auch wenn alle in
Behältnissen von der Stange beerdigt würden.
Eine Initialzündung
für den Beruf des Sarg-Designers gab es für den 35 Jahre alten
Architekten nicht. "Auf einer Reise nach Ägypten ließ
ich mich wohl unbewusst von den Pharaonengräbern inspirieren",
mutmaßt Haiduk. Ein ganz gewöhnlicher Management-Lehrgang
trimmte ihn darauf, nach einer Marktlücke zu suchen. Die war schnell
gefunden: "Ich dachte an die langweilige Sarg-Branche, die eine
Modernisierung dringend nötig hat." Als Querdenker wollte
er in eine Branche mit viel Freiraum für Kreativität.
Jemanden in einer
"Kiste" zu vergraben, könne die Trauer der Angehörigen
nur verschlimmern, ist Haiduks Überzeugung. Nicht umsonst würde
das "letzte Zimmer" des Menschen bei der Beerdigung mit Blumen
zugedeckt, so als solle etwas versteckt werden. Ein Sarg sei zwar nur
ein Behältnis, aber eines, das Erinnerungen an die Beerdigung wach
halte.
Zunehmend mehr Bestattungsunternehmer
lassen sich von dem per Katalog angebotenen Sortiment Haiduks überzeugen,
zumal diese Särge keine Konkurrenz darstellten, sondern das herkömmliche
Angebot ergänzten. Kunden, die sich schon zu Lebzeiten ihre Bleibe
für die Ewigkeit aussuchten, gebe es jedoch selten.
Seinen eigenen Sarg
hat Haiduk schon gebaut. Er sieht aus wie ein Raumschiff, ist eckig,
schwarz poliert und innen mit Brokat ausgeschlagen. Ein Sarg, der nach
Aussage des Künstlers genau seinem Charakter entspricht: "Ich
bin ein eher softer Typ, ecke aber oft bei andern an." Als nächstes
hat er sich die Neugestaltung von Kindersärgen vorgenommen: "Ein
Kind ist etwas Weiches, das man nie in einem Eichensarg begraben darf.
Deshalb sieht mein Kindersarg aus wie ein Delfin." (Michaela Wagner/epd)
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Delfin
und Fisch
Sargdesigner Haiduk
stellt neue Modelle vor
Gregor Darius Haiduk ist ein Querdenker. Der 35-jährige Trierer stellte
bereits während seines Architekturstudiums fest, dass sein Stil mit den
konventionellen Standardvorstellungen des Fachbereichs kollidierte.
"Diese Kluft zwischen Norm und eigenem Empfinden", so sagt er,
"blieb auch nach dem Abschluß des Studiums bestehen". Auf dem sehr
persönlichen Gebiet von Särgen und Urnen fand er 1998 die Freiheit,
seine Form von Design und den Ausdruck der Persönlichkeit von
Menschen dem vorhandenen Rationalismus entgegenzusetzen. Nach
ersten bundesweiten Erfolgen in Deutschland, erhielt er während
der letzten zwei Jahre zunehmende Resonanz aus dem europäischen
Ausland. Die Bestatterbranche schätzt Haiduk nicht zuletzt wegen
der für Designerstücke durchaus moderaten Preise. Die neuesten
Werke aus dem Trierer Atelier sind ein Kindersarg
und ein Frühgeburt-
ensarg. "Ich bin der Ansicht, dass es auch in diesem Bereich ein
Angebot geben sollte für Betroffene, die etwas ganz Besonderes, Hoch-
wertiges haben möchten", so Haiduk. Die Vorstellung vom Tod eines
Kindes habe ihn zu der weichen, zerbrechlich wirkenden Form der Särge
inspiriert. Beide Modelle sind aus Multiplexplatten gearbeitet und matt
glänzend lackiert, der Delfin-Sarg in blau, der Fisch-Sarg in rot-gelb.
Die Innenverkleidung besteht jeweils aus einfarbigem Stoff in einem
gebrochenem Weißton.
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"Funeraire" 2001
in Paris

Vom 16. bis zum 18.
November stellte Gregor Haiduk seine Werke bei der alle zwei Jahre stattfindenten
Funeraire in Paris aus.

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"Licht und Schatten" 2001

Vom 15. bis zum 16.
September dieses Jahres stellte Gregor Haiduk seine Werke bei der vom
Kemnader Haus in Bochum veranstalteten Austellung Licht und Schatten aus.

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Kunst zu Grabe
tragen
Der Trierer Gregor
Haiduk sorgt mit ausgefallenen Särgen und Urnen für frischen Wind in
der Bestattungsbranche
Der Ball ist rund,
Ritter Sport quadratisch und ein Sarg rechteckig. Es gibt Dinge, deren
Form ist so selbstverständlich wie ein Aquarium in einem Chinarestaurant.
Der Trierer Gregor Haiduk möchte weder die Sportzubehör- noch
die Schokoladenindustrie revolutionieren, nur herkömmliche Bestattungsmöbel
gefallen ihm nicht so recht. Seit drei Jahren entwirft er deshalb Särge
und Urnen, die fernab des Konventionellen liegen und in Form und Eleganz
ihresgleichen suchen.
Gregor Haiduk hat einen kleinen Ausstellungsraum mit dahinter-liegender
Werkstatt in der Karl-Marx-Staße. Auf weißen Sockeln ruhen
drei Sargmodelle, ein viertes soll im Herbst dazukommen. Im Schaufenster
stehen ein paar Urnen, die sich auch gut als Dekoration in einer modern
eingerichteten Wohnung machen würden.
An dem Laden geht kaum jemand vorbei, ohne einen Blick hinein zu werfen.
An den Gesichtern der Passanaten erkennt man deren Umgang mit dem Tod.
Manche schauen etwas verstört, so als ob sie beim Verlassen eines
Sex-Shops einem Bekannten begegnet wären, andere sind fasziniert.
Auf jeden Fall empfinden die meisten Betrachter kein Unbehagen wie bei
einem gewöhnlichen Sarg. Denn die Särge sind in ihrer Form
nicht auf die Funktionalität beschränkt. Haiduk verändert
nicht bloß Details an der Urform, sondern gleich den ganzen Korpus.
Ob harte Kanten oder weiche Rundungen, seine Särge wirken im Vergleich
zu konventionellen Erdmöbeln wie Werke von Picasso zwischen Bildern
mit röhrenden Hirschen. Der 34-Jährige sieht seine Modellle
im Gegensatz zu den Kritikern allerdings nicht als Kunstwerke und möchte
auch nicht als Künstler verstanden werden, da sein Tagesablauf
mehr dem eines Geschäftsmanns als eines Kunstschaffenden ähnelt.
"Es wäre auch überheblich zu sagen, ich mache Kunst",
gibt sich der Diplom-Ingenieur bescheiden. In erster Linie schaffe er
Gebrauchsgegenstände.
Gebrauchsgegenstände für Menschen, die ihre Persönlichkeit
und ihren Gechmack nicht zu Lebzeiten ausdrücken möchten.
Und auch wenn der Besitzer eines Designer-Sargs oder einer Urne posthum
nicht mehr so viel von der Schönheit seiner Lebensbehausung hat,
so kann er sich doch schon vor seinem Ableben daran erfreuen.
Obwohl praktisch jeder früher oder später die Produkte von
Haiduk gebrauchen kann, ist der Vertrieb nicht einfach. Schließlich
gilt es, Gewohnheiten zu brechen, die seit Jahrhunderten Bestand haben.
"Es besteht eine große Verschlossenheit gegenüber Neuem."
Wer in "Eiche rustikal" lebt, will auch in "Eiche rustikal"
beerdigt werden.
Der Trierer ist jedoch ein unermüdlicher Perfektionist. Sein Arbeitstag
beginnt um 7 Uhr und endet erst am späten Abend. Wenn eine Ausstellung
ansteht, ist er über 24 Stunden auf den Beinen. Sonst arbeitet
er in der Werkstatt an seinen Urnen oder er ist auf dem Weg zu Kundengesprächen
bei Bestattungsunternehmen. Haiduk kümmert sich auch um die Vermarktung
seiner Produkte. Neben mangelnder Aufgeschlossenheit bereiten ihm dabei
die größten Schwierigkeiten die Vertragsbindungen der Bestatter
zu anderen Herstellern.
Roland Thome von Bestattungen Lieser steht den Produkten von Haiduk
positiv gegenüber. "Vielleicht tragen die Arbeiten dazu bei,
die Angst rund um das Thema Tod zu nehmen." Thome ist nur skeptisch,
ob der Kunden für solche Veränderungen schon soweit ist. Für
die breite Kundschaft seien die Objekte eh nicht gedacht , meint Jörg
Grandjean vom gleichnamigen Unternehmen, das seit Jahren Haiduks Arbeit
unterstützt und schätzt. Im Ausstellungsraum hat Grandjean
einen Sarg und eine Urne des Designers. "Die Leute sollen einfach
sehen, dass es noch etwas anderes gibt."
Durch die Präsenz auf Fachmessen im In- und Ausland und in zahlreichen
Medien hat sich Haiduk inzwischen einen Namen in der Branche gemacht.
Zu den wenigen vergleichbaren und ernst zu nehmenden Anbietern gehört
seit über einem Jahr auch Star-Designer Luigi Colani mit einem
Sarg und einer Urne. "Pietät und gutes Design schließen
sich nicht aus", sagt der berühmte Bartträger. "Und
zu Beginn des 3. Jahrhunderts war es an der Zeit, dass auch im Bereich
um Tod und Trauer zeitgemäßes Design eine neue Epoche einläutet."
Schlichtheit und die typisch weichen Rundungen bestimmen die Form von
Colanis Arbeiten. Trotz der Bekanntheit des Zigarrenrauchers kann Haiduk
bei gemeinsamen Auftritten mit seinen Stücken größere
Aufmerksamkeit wecken.
Nicht nur, weil deren Grad der Verfremdung höher ist, sondern auch
der Preis deutlich geringer. Das liegt zum einen daran, dass Haiduk
andere Materialien verwendet, zum anderen, sich seine künstlerische
Gestaltung nicht unangemessen hoch bezahlen lässt. So sind die
Särge "Organ" und "Kreuz" nicht wesentlich
teurer als vergleichbare herkömmliche Modelle. "Gutes Design
muss nicht kostspielig sein", heißt die Devise des Einmannbetriebes
(www.coffin-tec.de).
Für Haiduk hat diese kundenfreundliche Philosophie jedoch einen
hohen Preis. Er kann sich kaum einen freien Tag leisten. Nicht oft lommt
er in seine Werkstatt, um neue Entwürfe zu machen oder Urnen herzustellen.
Bis zur letzten Lackschicht fertigt er die Behältnisse nämlich
selber. Bei den vielen Außenterminen gerät die Entwickung
jedoch leicht ins Stocken. "Das Kreative bleibt auf der Strecke."
Und dabei müsse man möglichst schnell neue Modelle auf den
Markt bringen, um den Erwartungen einer schnelllebigen Gesellschaft
gerecht zu werden." Am liebsten würde ich jeden Monat was
Neues machen." Der Stress macht sich dennoch oder auch gerade deshalb
inzwischen beruflich bezahlt. Im Monat setzt er ein Dutzend Urnen und
sieben bis acht Särge ab. Seine Verbissenheit ist ein garant für
seinen Erfolg. "Ich brauche den Kick, gegen irgendetwas anzukämpfen."
Durch die Besuche bei Ausstellungen und Bestattungsunternehmen legt
er im Jahr etwa 100 000 Kilometer im Auto zurück. Er hat sich damit
abgefunden, fast kein Privatleben mehr zu haben. Zu kurz kommt dabei
auch die Gesundheit. Starker Zigarettenkonsum und die häufige Ernährung
in Raststätten und Schnellrestaurants lassen den wasserstoffblonden
Workaholic noch zusätzlich ziemlich fahl aussehen. Haiduk hat seinen
eigenen Sarg übrigens schon ausgesucht. Und der ist selbstverständlich
nicht rechteckig. (Christan Jöricke)
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"Eternity" 2001

Vom 10. bis zum 12.
Mai dieses Jahres stellte Gregor Haiduk seine Werke bei der jährlich
stattfindeten Bestattermesse Eternity in Ulm aus.

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Eröffnung des
Aachener Bestattungsunternehmens "Haus der Pietät"

Luigi Colani oder
Gregor Haiduk - wer baut die schöneren Urnen und Särge?
Dieser Frage konnten die 150 geladenen Gäste bei der Eröffnung
des Aachener Bestattungsunternehmens "Haus der Pietät"
nach gehen.
Dort stellte Gregor Haiduk seine Werke neben denen des Star-Designers
Luigi Colani aus.
Aachen, 10. März 2001 (Fotos:
Christian Jöricke)

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Beitrag im Fernsehen
des Südwestrundfunks am 19. November 2000 um 17:15 Uhr. Dauer: 3 1/2
Minuten
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Nur für Individualisten
Gregor Haiduk präsentiert zwei neue Särge 
Gregor Haiduk mit seinen neuen Modellen.
(Foto: Christian Jöricke)
Trier. Mit seinen ausgefallenen
Särgen und Urnen sorgt Gregor Haiduk in Deutschland und im Ausland für
Abwechslung in der Bestattungsbranche. Jetzt stellt er zwei neue Sarg-Modelle
vor.
Weil eine Truhe nicht das
ausdrücke, was drin liege, entwirft Gregor Haiduk Bestattungsbehältnisse
jenseits der Norm. die extravaganten Särge und Urnen sollen
Individualisten ansprechen. Je höher der Grad der Verfremdung, umso
leichter fällt der Zugang zu den Objekten und der Umgang mit dem Tod. Bei
Betrachtung der Bestattungsbehältnisse empfindet man kein Missbehagen, sondern Faszination.
Seit einigen Tagen stehen zwei neue Särge in
dem kleinen Laden in der Karl-Marx-Straße. "Kreuz" und "Organ" heißen die
beiden Schmuckkisten, die sich preislich kaum von einem hochwertigen,
konventionellen Totenschrein unterscheiden. "Gutes Design muss nicht immer
kostspielig sein", meint Haiduk. "Organ" ist ein schlankes
Modell mit nach innen gewölbten Seiten und einer flach abgestuften,
ploygonalen Oberfläche mit tief ausgeformten Ecken. In der Mitte des
Deckels sitzt eine Raute, die im Kopf- und Fußende ausläuft. "Kreuz" ist das "konservativere" Modell mit
einem fast schon klassischen Grundriss. Dafür ist die Oberfläche umso
ausgefallener. Ein gewaltiges Kreuz, das von den Rändern zur Mitte hin
abfällt, ziert den Deckel.
Sämtliche Särge und Urnen, die teilweise kaum
noch in ihrer Bestimmung zu erkennen sind, sind wegen steigender Nachfrage
inzwischen in größerer Anzahl vorhanden. Wartezeiten bei der Bestellung
solles nicht geben, so der Designer. Großes Interesse wecken die Objekte
des 32-Jährigen auch auf Fachmessen. Nicht nur auf deutschem Boden stiehlt
er mit seinem Werken auch Designer-Größen wie Leigi Colani die Show. An
diesem Wochenende zeigt Haiduk seine Arbeiten auf einer Ausstellung in
Lyon. Für die Medien ist der kreative Unternehmer deshalb
eine gefragte Person. Vor wenigen Tagen drehte der Südwestrundfunk einen
Beitrag in seinem Laden. Die Sendung wird am Sonntag, 19. November, 17.15
Uhr, ausgestrahlt.
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Eine
Messe rund um Sarg und Urne

Ein Faltsarg aus Altpapier kostet 400 Mark -
dieses Exemplar ist mit Sicherheit wesentlich teurer. Zur Fachmesse
der Bestatter, die noch bis zum Sonntag in Düsseldorf läuft, werden
10 000 Besucher erwartet. (Foto: Dieter Alsleben).
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